Montag, 19. Dezember 2016

Lern-Blockade? (Be)greifen Sie doch mal wieder!

Wissen Sie, was eine Wellhornschnecke ist? Ich ja! Das Schneckenhaus dieser Meeresschnecke hatte einst meine Biologielehrerin in den Unterricht mitgebracht und durch die Reihen meiner Mitschüler reichen lassen. Meine Fingerkuppen erinnern sich heute noch genau an ihre Oberflächenstruktur. Und nicht nur das: Sie bringen mir die ganze damalige Szene in Erinnerung, inklusive der weißen Bluse meiner Lehrerin. Dass Greifen etwas mit Begreifen zu tun hat – und Begreifen mit Greifen, ist State of Art. Aber ist in Wirklichkeit dieses taktile Erlebnis dem visuellen nicht sogar überlegen? Zumindest was das Erinnern daran angeht? Vielleicht ist es da ja wie mit dem ersten Kuss? An den erinnert man sich bestimmt besser als an den ersten Filmkuss seines Lebens.

Sonntag, 11. Dezember 2016

Lernhemmung Nummer 1: Stress

Stress macht gefühlloser. Zumindest, was den Tastsinn angeht. Womöglich kommen dann auch Blinde schneller ins "Stottern". Generell gilt: Stress senkt die Lernleistung, das Erinnerungsvermögen und die kognitive Leistungsfähigkeit.

Montag, 28. November 2016

In Bildern lernt es sich besser

Foto: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Visualisierer und Verbalisierer nutzen zwar beide Lernkanäle, besonders erfolgreich aber nur in jenen Bereichen, die die Informationen im Einklang mit ihrem speziellen kognitiven Stil (Bilder oder Text) liefern. Visualisierer haben dabei die Nase vorn.

Mittwoch, 16. November 2016

Wer die Schule liebenswerter macht, erntet bessere Schüler

Gute Schüler mögen die Schule mehr als schwache. Diese Binsenweisheit hat sich, wie jede auf gesundem Menschenverstand basierende Erkenntnis auch, seinen wissenschaftlich-akademischen Erklärungsansatz verdient. Der in diesem Fall tief in die Psychologie hineingreifen muss, um mit zwei Fachbegriffen daraus zurückzukommen:

Selbstkonzept und Nativismus (engl. domain specific ability).

Das Selbstkonzept beschreibt dabei, wie sich ein Mensch selbst wahrnimmt. Zusätzlich weiß er, "wes Geistes Kind er ist", das heißt, er kennt seine Fähigkeiten, seine Vorlieben, seine Gefühle und wie er sich in bestimmten Situationen verhält. Wobei die Betonung bei Selbstkonzept weniger auf dem Mensch als dem Wissenden liegt, sondern mehr auf dem Menschen als Produkt seines Gewussten.

Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Zu diesem Gewussten gehören auch seine Talente, seine Begabungen. Schon im Begriff Talent schwingt dabei das Adjektiv "angeboren" mit. Und in der Tat werden heute diese "domain-specific abilities" von einer Denkschule schon als in den Genen verankert angesehen.

Nativismus nennt man das in der Psychologie. Es ist das Gegenmodell zu "Tabula rasa" - das Gehirn in seinem Anfangszustand als eine sauber gewischte (Schul)Tafel, auf die nun ausschließlich das Leben schreiben wird. Die "Nativisten" dagegen glauben, dass bestimmte kognitive Module (psychische Begabungen) angeboren sein müssen, um darauf überhaupt erst neue Fähigkeiten aufbauen zu können.

Mit diesen beiden Konzepten im Kopf wollten Forscher vom Leibniz-Institut und an der Uni in Kiel nun prüfen, ob solche Selbstkonzepte mit dem Wissen um eigene spezifische Begabungen Auswirkungen darauf haben, welchen Stellenwert Schüler ihrer Schulzeit beimessen.

Dazu standen ihnen 1592 Schüler aus 82 Klassen der unteren Sekundarstufe für ihre Studien zur Verfügung.

Ihre Hypothese: Das Selbstkonzept der einzelnen Schüler in punkto mathematischer und sprachlicher Begabung wird mit dem Wert, den sie der Schule beimessen, interagieren.

Und tatsächlich: Alle Schüler, die sich selbst eine Begabung für beide "Fächern" bescheinigten, schätzten den Wert der Schule höher ein als Schüler, die nur ein besonderes Talent für eine der beiden Domänen zu haben glaubten.

Tabula rasa oder Nativismus? Foto: M. Großmann / pixelio.de
Die Werte, die Schüler der Schule zusprachen, deren Selbstkonzept weder die eine noch die andere Begabung beinhaltete, waren dann nur noch ein wenig kleiner als bei den Schülern mit nur einer selbst zuerkannten Begabung.

Welche Handlungsanweisung leiten nun die Forscher, um grauer Theorie Farbe zu verleihen, aus ihrer Studie ab:

Wenn es gelingt, den Schülern Erfolgserlebnisse auf beiden Gebieten oder fächerübergreifend zu vermitteln, könnte sich der Wert, den sie der Schule zuerkennen, erhöhen.

Und weil wir wertvolle Dinge mögen, könnte so über den Kehrsatz der obigen Binsenweisheit Folgendes eintreffen:

Wer seine Schule mag, wird der bessere Schüler.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

Freitag, 11. November 2016

Schulische Leistungen, beruflicher Erfolg - zwei Seiten zweier unterschiedlicher Medaillen

Während Mädchen und Frauen Männer im akademischen Erfolg oft übertreffen, übertreffen meist Männer die Frauen auf dem Gebiet des beruflichen Erfolgs. Eine Studie der Universitäten Dortmund und Berlin versuchte jetzt, diese gegensätzlichen geschlechtsspezifischen Lücken zu erklären. Anhand zweier Stichproben von akademischen Graduierten (236) und berufstätigen Erwachsenen (124) wurde der Frage nachgegangen, ob geschlechtsspezifische Unterschiede in der Persönlichkeit wenigstens zum Teil die gegensätzlichen geschlechtsspezifischen Unterschiede im akademischen und beruflichen Erfolg erklären konnten.

In Schule und an Uni haben Frauen die Nase vorn
Es wurden Fragebögen zur Messung der Big Five, der Persönlichkeitsaspekte, der Intelligenz und des Notendurchschnitts oder der beruflichen Erfolgskriterien verwendet.

Die Analysen zeigten, dass Intelligenz, Gewissenhaftigkeit und Leistungsbereitschaft sowohl den Schul- als auch den beruflichen Erfolg voraussagten.

  • Angenehmes und angemessenes Verhalten einerseits und die Notwendigkeit für aggressives Verhalten waren dagegen nur mit akademischem Erfolg verbunden.
  • Die Notwendigkeit für ein erlebtes Zugehörigkeitsgefühls und andererseits die Bereitschaft Dominanz auszuüben prognostizierte wiederum nur den professionellen Erfolg.
Weitere Analysen zeigten, dass Leistungsbereitschaft, Offenheit für neue Erfahrungen, Angemessenes Verhalten und Gewissenhaftigkeit (Mädchen punkteten hier höher), und die Notwendigkeit für aggressives Verhalten (Mädchen punkteten hier niedriger) den Geschlechterunterschied im akademischen Erfolg vermittelten.

Im Beruf holen sich die Männer die Führungspositionen. Fotos: Konstantin Gastmann / pixelio.de
Geschlechtsspezifische Unterschiede im beruflichen Erfolg wurden durch die Bereitschaft zur Dominanz getriggert (Männer erzielten höhere Werte), während die Sehnsucht nach Zugehörigkeit (Frauen wurden hier höher bewertet) dem beruflichen Erfolg eher im Wege steht.

Die Ergebnisse der Studie werden nun in Bezug auf ihre theoretischen und praktischen Auswirkungen auf das Verständnis der geschlechtsspezifischen Unterschiede in Schule und Beruf diskutiert.

Fazit in Stichpunkten:


  • Schule und Arbeit sind unterschiedliche Umgebungen, die unterschiedliche Merkmale für den Erfolg erfordern.
  • Intelligenz (general mental ability, GMA), Gewissenhaftigkeit und Leistungsbereitschaft korrelieren mit Erfolg im Allgemeinen.
  • Angemessenes und angenehmes Verhalten sowie Aggression (negativ) korrelieren mit dem Schul-, aber nicht dem Arbeitserfolg.
  • Dominanz und Zugehörigkeitgefühl korrelieren mit dem Job, aber nicht dem Schulerfolg.
  • Unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale erklären Geschlechtsunterschiede in Schule und Beruf.
Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Unser Hirn belohnt sich selbst für eigene Leistungen

Menschen und Tiere lernen, wenn sie für ihr Verhalten belohnt werden und auch dann, wenn sie eine Belohnung lediglich erwarten“, sagt Prof. Dr. Tömme Noesselt vom Institut für Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

„Dabei muss eine Belohnung nicht unbedingt Geld oder Essen sein, sondern umfasst auch Lob und soziale Interaktionen. Im Alltag eignen wir uns jedoch oft neues Wissen an, ohne belohnt zu werden. Unser Gehirn ist in der Lage, fehlende äußere Belohnung durch ein inneres Signal zu simulieren und so das Erlernen neuer Informationen selbstgesteuert zu verstärken."

Gesucht wird jetzt, wie diese Fähigkeit des Gehirns im Lernalltag zur Anwendung kommen und mit Belohnungen von außen vernünftig verbunden werden kann.

Aktivierung von Gedächtnis- und Belohnungsarealen im Gehirn beim Versuch, die übereinstimmende Bedeutung neuer Worte zu verstehen. Grafik: Universität Magdeburg
Die gesamte Pressemitteilung

 

Samstag, 1. Oktober 2016

Eulen- und Lerchen-Schüler nachmittags gleichermaßen fit fürs Lernen

Eule oder Lerche? Es gibt sie, die Morgenmuffel und jene, die sich spätestens 21 Uhr ablegen zur Nacht.

Dass die schulischen Leistungen von Schülern, die erst spät in die Gänge kommen, nicht so gut ausfallen können, liegt auf der Hand, wurde jetzt aber an 473 Schülern auch wissenschaftlich belegt. Und gleich auch eine Empfehlung an diese Gesellschaft mitgeliefert, so sie das Optimum aus ihrer Ressource Mensch herausholen will:

Mehr Schulstunden auf den Nachmittag legen!

Denn da seien, so die Forscher der Universitäten in Tübingen und Heidelberg, beide Gruppen Menschen, die Frühaufsteher und die "Spätzünder", gleichermaßen fit für den Unterricht.

Foto: Riccardo Franke / pixelio.de

 

Montag, 26. September 2016

Optimiertes Lernen: Unbekanntes verankern mit Bekanntem

Wenn neue Lerninhalte mit alten sinnvoll verknüpft werden können, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns daran wieder erinnern werden.

Eindrucksvoll konnte dies mit Medizinstudenten jetzt nachgewiesen werden. In einem Fall sollten diese sich die Gesichter von Patienten merken, zusammen mit deren medizinischer Diagnose. In einem Vergleichsexperiment sollten sie sich zu Gesichtern die entsprechenden Vornamen einprägen.

Anschließend erinnerten sie sich besser an die mit Diagnosen verküpften Personen als die mit den Vornamen.

Voraussetzung: Den Studenten mussten die Krankheitsbilder und Diagnosen bekannt sein.

 

Fazit für "lernen leicht gemacht": Neue Fakten immer ganz bewusst mit bereits Erlerntem verknüpfen. Eselsbrücken funktionieren wohl so.

unbekannte Gesichter verknüpfen mit bekannten Gedächtnisinhalten, verbessert deren Memorieren. Foto: Uta Herbert / Pixelio.de
 

Donnerstag, 22. September 2016

Der wesentliche Teil des Lernprozesses findet im Schlaf statt

Im Schlaf räumt das Gehirn auf. Unnötiges wird rausgeschmissen, sprich: bestimmte Verbindungen zwischen Nervenbahnen werden geschwächt oder komplett gekappt. Nur wenige - die wesentlichen - werden verstärkt.

Das schafft Platz für Neues. Ist aber auch der Königsweg zum erfolgreichen Lernen.

Man lernt somit im Schlaf, und wer nicht genügend schläft, lernt schlecht, denn das Gehirn steht dann ununterbrochen unter Strom und schaltet nicht auf die Ordnung schaffende "Nachtbeleichtung" um.

Neue Lerninhalte prallen an einem solchen überforderten Gehirn "unverstanden" ab.

Natürlich ist das nicht das unausweichliche Ende vom Lied, denn die Evolution hat wie immer ein zusätzliches Ass im Ärmel: Das überlastete Gehirn sorgt bei Schlafentzug für die Schwächung von Nervenverbindungen auch in der Wachphase, und neue Inhalte können wieder verarbeitet werden.

Alles nur akademische Grundlagenforschung? Nein. Über die Manipulation des Schlaf-Wach-Rhythmus will man an die Schäden eines Schlaganfalls und an Krankheitsbilder wie die Depression heran.

Lesen, lesen, lernen, lernen ... aber auch genügend Schlaf gehört zum "Da Vinci Code" .

Foto: Lupo / Pixelio.de

 

Montag, 19. September 2016

Kaugummikauen sieht doof aus - macht aber klüger!

Kaugummikauer haben eine um 35 Prozent höhere Lernleistung. Sagen Wissenschaftler der Northumbria University in Newcastle (GB). Und schlagen dabei selbst "Trockenkauer", die die Kaubewegungen während der Übungen im Test ohne Kaugummi ausführen mussten.

Sind sich die Wissenschaftler mehrerer ähnlicher Studien einig über den positiven Effekt des (Kaugummi)-Kauens auf das Erlernen unbekannter Sachverhalte, streiten sie über das WIE. Ist es die gemessene Pulserhöhung um etwa drei Schläge pro Minute, die wiederum die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessert? Ist es die beobachtete vermehrte Insulinproduktion, die den Blutzuckerspiegel senkt? (Hier könnte der ebenfalls erforschte Befund, dass ein leerer Bauch besser lernt als ein voller, zum Tragen kommen.) Dieses Insulin soll auch den Hippocampus anregen, die Region im Gehirn, die die Gedächtnisleistungen triggert.

 

Fazit für Lernen leicht gemacht: Einfach ausprobieren! Sportler machen es schließlich auch - der besseren Konzentration wegen. Und wenn es versagt, bleiben immerhin die "Schmutzeffekte" des Kaugummikauens: Stressabbau - so man damit keinen Kaugummiblasen-Wettbewerb gewinnen will - und Schutz gegen Karies aufgrund höherer Speichelproduktion.

Foto: dagmar zechel / pixelio.de

 

Montag, 12. September 2016

Den Seinen gibts der Herr im Schlafe

Modernen, "erziehungsvergessenen" Eltern zum Trotz: Kinder, die ausreichend schlafen, zeigen die besseren schulischen Leistungen. Kindern aber, die den Tag verpennen, geht es genauso wie denen, die bis in die Puppen wachbleiben dürfen: die kognitiven Fähigkeiten sind merklich eingeschränkt.

Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung.

 

Fazit: Ausreichend Schlaf macht Lernen leichter.

Wer es nicht glaubt, sollte dazu mal Vettel fragen. Der geht um 9 ins Bett, um seine maximalen Leistungen abrufen zu können. Zugegeben, alle Unbelehrbare könnte trösten, dass Hamilton möglicherweise bis zum Morgengrauen vor einer endlosen Reihe von Drinks seine Nacht auf Barhockern durchzecht. Ausgeschlossen ist das nicht, aber doch ziemlich unwahrscheinlich. Oder setzen sie auf Napoleon? Der hat sich ein Leben lang gebrüstet, mit 3 Stunden Schlaf auszukommen. Aber Hand aufs Herz - oder meinetwegen ganz napoleonisch auf den Magen - wollen Sie wirklich, dass ihre Kinder lebenslänglich Zwerge - pardon Kleinwüchsige - bleiben, selbst als Jugendliche und Erwachsenen noch weiße Strumpfhosen tragen - und diesen merkwürdigen Hut, und mit 52 sterben?

Dann könnte nur noch helfen, dass ihre Kinder vernünftiger sind als Sie.

Rike / pixelio.de

 

Samstag, 10. September 2016

ADHS: Objektiver Befund durch Augenhintergrundtest?

Am Universitätsklinikum Freiburg haben sie jetzt Hinweise dafür gefunden, dass das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) wie lange vorhergesagt durch ein starkes "Hintergrundrauschen" im Gehirn ausgelöst wird, durch eine Aktivierung von Nervenzellen also - ohne äußeren Reiz.

Augenhintergrund
(Quelle: public domain)
 
Das konnte jetzt mittels Muster-ERG (Schachbrett-Muster-Elektroretinogramm) gezeigt werden. Dabei wird das Schachbrettmuster, das dem Probanten auf einem Bildschirm gezeigt wird, in schneller Abfolge verändert und dabei die Aktivität der Ganglienzellen in der Netzhaut des Auges gemessen.

 

Fazit für "Lernen leicht gemacht": Bevor wir unsere Kinder nur auf Verdacht mit Pharmaka behandeln lassen, sollten wir nachfragen, ob nicht zunächst eine Untersuchung mit dem hier vorgestellten Test angezeigt wäre.

 

Power-Posen: Selbstsicherheit kann "gemimt" werden!

Power-Posen machen selbstbewusster. Das ist das, was von einer Studie übrig geblieben ist, nachdem sie von anderen Forschern an einer größeren Probantengruppe wiederholt wurde.

Brust raus, breiter Stand, Schultern nach hinten

Auf der Strecke blieb aber das ursprüngliche Ergebnis, dass solche Haltungen: Brust raus, breiter Stand, Schultern nach hinten auch die Hormonspiegel verändern würden - und die Bereitschaft, ein insgesamt höheres Risiko zu gehen.

Power-Posen gegen Prüfungsangst

Trotzdem: Für das Thema dieses Blogs "Lernen leicht(er) gemacht" ziehen wir folgendes Fazit:

 
Gerade in Situationen, in denen es auf eine mutige und selbstbewusste Grundeinstellung ankommt, speziell in Prüfungssituationen, sollte - wenigsten vorm geistigen Auge - diese Power-Posen eingenommen werden.

Bei 200 Studenten aus Zürich hat dies zumindest - nachweislich (!) - geholfen.

Foto: ehuth /pixelio.de

 

Freitag, 19. August 2016

Auf Beta-Wellen mühelos durch den Vokabel-Salat

Hintergrundmusik beim Lernen oder keine?

Wer sollte das verbieten? - außer genervten Zimmergenossen. Ob es aber zu einer Leistungssteigerung führt, beispielsweise beim Pauken von Vokabeln, wird von Wissenschaftler allerdings kontrovers diskutiert.

Wurde! Denn neue Forschungsergebnisse könnten die Einigung der Fachwelt bei dieser Fragestellung herbeiführen.

Beta-Wellen sollen es sein, die die Bereitschaft des Gehirns, neue Informationen zu verarbeiten, erhöhen. Der Zusammenhang scheint so deutlich zu sein, dass aus dem Anteil dieser Wellen im EEG von Probanden auf das Ergebnis des anschließenden Vokabeltestes geschlossen werden konnte.

Weil aber solche Beta-Wellen auch beim Hören von Musik entstehen, kann daraus geschlossen werden, dass Hintergrundmusik durchaus den Lernvorgang fördern könnte.

Nur!:

Diese Hintergrundmusik muss dem Lernenden behagen. Nur ein Bachfan wird deshalb bei Bachmusik seine Leistung steigern können, ein Klassik-Nichtaffiner wird dagegen wohl eher genervt das Zimmer wechseln. Selbst Hardrock kann dagegen im Gehirn des Hardrock-Fans sanfte Beta-Wellen erzeugen, auch wenn die Wörter Hardrock-Fan und Vokabellernen zusammen in einem Satz ohne Verneinung kaum Sinn ergeben wollen.

Fazit: Hintergrundmusik kann Lernleistungen erhöhen, wenn es die Lieblingsmusik des Lernenden ist.