Donnerstag, 6. August 2015

Stress wirkt früher als gedacht

Jetzt ist es quasi amtlich: Auch moderater Stress hat das Potenzial, unsere Selbstkontrolle zu torpedieren.

Wer sich also nach diesem Ergebnis einer aktuellen Studie noch wundert, dass beispielsweise das Bombardement der WhatsApp-Sprechblasen die Konzentration, diese Königin der Selbstkontrolle, massiv stören kann, ist offensichtlich belehrungsresistent.

Stephan Bayer / pixelio.de

Auch wer jetzt noch glaubt, dass das permanente Quäken der Kinder das Homeoffice nicht zu einer ziemlich ineffizienten Einrichtung werden lässt.

Gleich mehrere Bereiche sind in unserem Gehirn für die Entstehung von Stress zuständig; dasselbe gilt für die Selbstkontrolle. Weil man wohl nicht genau wüsste, wo überhaupt, ist in diesem Bereich das Vorbeugen deshalb dem "ziellosen" Bohren vorzuziehen.

Eine offensichtlich typische Art ziellosen Bohrens ist beispielsweise die spontane Nahrungsaufnahme von süß-fettem Ungesundem.

Fazit: Nur wirklich störungsfreies "Mono-Tasking" bringt uns zu Höchstleistungen, bringt uns in den Flow.

 

Dienstag, 4. August 2015

Selbst Heavy Metal hilft gegen Stress

Eines gleich vorweg: Die Ergebnisse der hier zitierten Studie sind widersprüchlich:

In relativ stressfreien Situationen kann Musik hören zusätzlich entspannen. Egal welche Musik dabei gehört wird. Für stressige Situationen scheint dies nicht zu gelten.

Grey59 / pixelio.de

Der etwas schwindsüchtig geratene Erklärungsversuch des Studienleiters dazu: In Stresssituationen wird sich wohl einfach nicht genügend Zeit genommen, den iPod oder das Radio einzuschalten.

Deshalb mein Vorschlag: Stress mit dem automatischen Druck auf den Einschaltknopf einer entsprechenden Beschallungsanlage verankern - sofern es die Situation zulässt. (Beispielsweise nicht anzuraten bei Auseinandersetzungen mit der Lebenspartnerin ohne deren ausdrücklichen Zustimmung).

 

Montag, 3. August 2015

Eine Merkhilfe so leicht wie Buchstaben zählen

Ich liebe Dich, mein Liebling.

Für welche Zahl steht wohl dieser Satz?

35448

Genial, oder?

Ihr habt die Regel bestimmt längst erkannt: Die Anzahl der Buchstaben der einzelnen Wörter im Satz ist es, die hintereinander geschrieben die (Geheim-)Zahl ergibt.

Übrigens: In der englischen und französischen Sprache funktioniert diese Merkhilfe besser als im (Hoch)Deutschen, weil unserer Sprache die Wörter mit einem Buchstaben fehlen. Deshalb müssen wir im Falle der 1 in einem Codewort entweder auf einen Dialekt zurückgreifen oder - gebildet wie wir nun mal sind - gleich auf eine Fremdsprache. Oder eine lustige, eklige, sexistische - also gut memorierbare - Mischung aus Hochdeutsch, Dialekt und Fremdsprache:

I love meinen Schnucki

1468

I bin a Preuße

1316

Und was ist mit der 0? Wörter mit 10 Buchstaben stehen für diese Ziffer!

Samstag, 1. August 2015

Das Hirn kann uns Beine machen

Jeder Brillenträger - speziell der schusslige - weiß es: Wenn man muss, beginnt man nach relativ kurzer Zeit auch ohne Brille wieder besser zu sehen. Was von Vorteil ist, wenn im Urlaub, fern der Heimat, die Brille beim ersten Sprung ins Wasser verlorengegangen ist.

Kein Wunder also, dass vermehrt "Dienstleister" auftreten, die Augentraining anbieten und versprechen, dass es mit dessen Hilfe alsbald ohne Sehhilfe geht.

Forscher sind mit Recht skeptisch, sind doch bislang nur Einzelfälle bekannt, die bekanntlich alles beweisen können - und deshalb nichts!

Und trotzdem: Unser Gehirn ist ein gar wunderliches Ding. Einäugige rennen ganz schnell nicht mehr gegen jeden Stuhl im Weg, weil ihnen die dreidimensionale Wahrnehmung fehlt. Wer seine rechte Hand verliert, lernt schnell mit der linken zu schreiben und selbst Elton John lernt mit seinen kurzen Wurstfingern Klavier zu spielen. Und wie!

Fazit: Wenn unsere Hardware zu wünschen übrig lässt, sollten wir keineswegs den Mut verlieren. Denn da ist ja noch unsere Software, die Defizite wettmachen kann.

Kleiner Wermutstropfen: Dazu braucht es der Übung - und viel Zeit. "Dranbleiben" ist deshalb die Devise.