Donnerstag, 22. September 2016

Der wesentliche Teil des Lernprozesses findet im Schlaf statt

Im Schlaf räumt das Gehirn auf. Unnötiges wird rausgeschmissen, sprich: bestimmte Verbindungen zwischen Nervenbahnen werden geschwächt oder komplett gekappt. Nur wenige - die wesentlichen - werden verstärkt.

Das schafft Platz für Neues. Ist aber auch der Königsweg zum erfolgreichen Lernen.

Man lernt somit im Schlaf, und wer nicht genügend schläft, lernt schlecht, denn das Gehirn steht dann ununterbrochen unter Strom und schaltet nicht auf die Ordnung schaffende "Nachtbeleichtung" um.

Neue Lerninhalte prallen an einem solchen überforderten Gehirn "unverstanden" ab.

Natürlich ist das nicht das unausweichliche Ende vom Lied, denn die Evolution hat wie immer ein zusätzliches Ass im Ärmel: Das überlastete Gehirn sorgt bei Schlafentzug für die Schwächung von Nervenverbindungen auch in der Wachphase, und neue Inhalte können wieder verarbeitet werden.

Alles nur akademische Grundlagenforschung? Nein. Über die Manipulation des Schlaf-Wach-Rhythmus will man an die Schäden eines Schlaganfalls und an Krankheitsbilder wie die Depression heran.

Lesen, lesen, lernen, lernen ... aber auch genügend Schlaf gehört zum "Da Vinci Code" .

Foto: Lupo / Pixelio.de

 

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