Dienstag, 14. März 2017

Unser Nacken bedankt sich für ein Display mit höherer Pixeldichte

Kriegen Sie vom vielen PC- und Handy-"Glotzen" Kopfschmerzen und Verspannungen in ihrem Stützapparat? Vielleicht liegt es ja an der Auflösung Ihres Bildschirms, Ihres Displays. So ein Display könnte nämlich schnell zum "Dysplay" werden, wenn die Auflösung bei nur 132 Pixeln liegt und nicht beim doppelten Wert.

Displays mit niedrigen Pixeldichten, die in den 1980er und 1990er Jahren üblich waren, zeigten, dass die visuelle Leistung beeinträchtigt war. Die Display-Technologie, vor allem die Pixeldichte, hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert und neue Technologien erlauben Dichten von 264 ppi und darüber hinaus.


Es wurden jetzt in einer aktuellen Studie aus Passau und Düsseldorf zwei Experimente durchgeführt, um zu testen, ob es messbare Vorteile von Anzeigen mit hoher Pixeldichte (264 ppi) gegenüber moderaten Pixeldichteanzeigen (132 ppi) gibt.

Im Experiment 1 führten die Teilnehmer eine Leseverständnis-Aufgabe auf einem Display mit hoher und niedriger Pixeldichte durch.

In Experiment 2 wurden die Geschwindigkeit und die Leistung der Teilnehmer in einer Korrekturaufgabe an Bildschirmen mit hoher und niedriger Pixeldichte verglichen.

Es gab keine Unterschiede im Leseverständnis und der Lesezeit (Experiment 1) sowie bei der Korrekturlese-Geschwindigkeit und -Leistung (Experiment 2) zwischen einem 132 ppi und einem 264 ppi Display.

Allerdings zeigten subjektive Bewertungen deutlich mehr Beschwerden über Kopfschmerzen und Muskel-Skelett-Belastung bei den 132-ppi-Lesekonditionen als bei den 264-ppi-Konditionen.

Fazit der Studie: Leseverständnis, Lesegeschwindigkeit und Korrekturlesen werden von Pixeldichten über 132 ppi nicht beeinflusst, aber das Lesen von hochauflösenden Bildschirmen scheint zumindest subjektiv weniger anstrengend zu sein. Wenn also große Leistungsunterschiede nicht zu erwarten sind, haben Anzeigen mit hohen Pixeldichten (264 ppi und darüber) einen gewissen Vorteil gegenüber Anzeigen mit moderaten (132 ppi oder niedrigeren) Pixeldichten.

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Foto: Paul-Georg Meister / pixelio.de

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